In Biel wurde ein Denkmal für neun im Zweiten Weltkrieg internierte polnische Soldaten eingeweiht.
Gedenkstein
Erich Fehr, Stadtpräsident Biel, rechts, und Iwona Kozlowska, Botschafterin der Republik Polen in der Schweiz, enthüllen einen Gedenkstein für neun polnische Soldaten, die in der Zeit von 1941 bis 1945 nachweislich auf dem Friedhof Madretsch beigesetzt wurden. - KEYSTONE/Peter Klaunzer
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Auf dem Friedhof Madretsch in Biel ist am Donnerstag ein Gedenkstein für neun polnische Soldaten eingeweiht worden, die man dort zwischen 1941 und 1945 beigesetzt hatte. Die Erinnerungsstätte entstand laut Mitteilung der Stadt Biel auf Anfrage der polnischen Botschaft.

An der Einweihung anwesend waren demnach die polnische Botschafterin Iwona Kozlowska, der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr sowie Lena Frank, Direktorin Bau, Energie und Umwelt.

Der historische Kontext der Gedenkstätte geht auf den Zweiten Weltkrieg zurück, wie die Stadt Biel ausführt: 1940 hat die Schweiz rund 12'000 polnische Soldaten als Internierte aufgenommen, nachdem sie auf dem Rückzug vor deutschen Truppen die französisch-schweizerische Grenze überquert hatten. Sie entkamen dadurch einer Gefangennahme durch die Deutschen.

Die Militärangehörigen wurden zunächst in einem grossen Lager in Büren an der Aare untergebracht und später als Arbeitskräfte über die ganze Schweiz verteilt. So verbrachten polnische Soldaten die Kriegszeit auch in Biel und Umgebung.

Geschichte erhält Beachtung

Diese Geschichte habe in den letzten Jahrzehnten zunehmend Beachtung gefunden, wie es im Communiqué weiter heisst.

Auch der Bieler Gemeinderat habe es für angebracht gehalten, eine Gedenkstätte für die polnischen Soldaten zu ermöglichen. Damit soll die Erinnerung an deren Leistungen wachgehalten werden, hält die Stadt Biel fest.

Die Kosten für die Anfertigung und das Einsetzen des Gedenksteins habe vollumfänglich die polnische Botschaft getragen.

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